Wer mit Social-Media-Marketing betreiben will, hat die Auswahl zwischen mehreren Hundert kleinen und großen Netzwerken. Wichtig ist es dabei, die passenden Netzwerke für die eigenen Zwecke und Produkte zu finden. Auch wenn die Social-Media-Welt ebenfalls Trends und Stimmungswechseln unterworfen ist, im Großen und Ganzen ist das Ranking in den letzten Jahren weltweit gleichgeblieben. Ganz vorne bleibt trotz aller Unkenrufe Mark Zuckerbergs Facebook. Beliebt sind:
- Facebook mit 2 Milliarden Nutzer monatlich weltweit, allein 30 Millionen bei uns.
- Twitter kann aktuell 330 Millionen Accounts in aller Welt aufweisen, davon ca. 3 Millionen aktive deutsche Nutzer.
- LinkedIn mit aktuell 467 Millionen angemeldeten Nutzern, davon 10 Millionen deutschlandweit.
- Instagram motiviert aktuell sensationelle 800 Millionen Nutzer, ca. 7 Millionen Aktive auch hierzulande.
- Youtube hat eine sensationelle Milliarde aktive Nutzer monatlich, ca. 31 Millionen allein in Deutschland.
- Pinterest glänzt mit ca. 200 Mio. aktiven Nutzern in der Welt, davon ca. 5 % in deutschen Landen.
- Snapchat überzeugt weltweit 174 Mio. Nutzer, hierzulande aber noch nicht wirklich viele User.
- XING lässt sich ungern in seine Zahlen schauen, hat aber vermutlich ca. 15 Millionen Mitglieder, davon 10 Mio. hierzulande.
Was zeichnet diese Social-Media-Plattformen aus?
Wer Social Media meint, spricht (auch) von Facebook. Trotz vieler neuer Portale ist Facebook immer noch das Aushängeschild der Social-Media-Szene. Und es wächst und wächst. Gegründet von Mark Zuckerberg und einigen Freunden in 2004 weist es mittlerweile weltweit 2 Milliarden Nutzer auf. Pro Sekunden wächst das Netzwerk um ca. 6 neue Profile, das macht unglaubliche 500.000 neue Facebook-Fans jeden Tag! Das unterstreicht die Topstellung als meistgenutztes Portal der Social-Media-Szene. Schwerpunktmäßig trumpft Facebook immer noch mit einer umfangreichen Vernetzung unter Privatleuten oder zwischen Privaten und Unternehmen auf. Seit einiger Zeit profiliert sich Facebook jedoch auch als Vermarktungsplattform. Unternehmen können ein Unternehmens- oder Kampagnenprofil einrichten und gezielt Kunden und Interessenten ansprechen. Die Reichweite ist auch in diesem gewerblichen Bereich unschlagbar und der Erfolg dieser Sparte ließ nicht lange auf sich warten.
Gegründet in 2006 war dieser Microbloggingdienst ein echtes Novum. Statt 1000 Wörter und mehr pro Text zu fordern, wie viele Promi-Blogger gerne empfehlen, ging es hier in „Rauhhaardackelmanier“ kurz und knapp an das Nötigste. Ganze 140 Zeichen, nicht Wörter, dürfen es sein. Und schnell muss man sein, denn twittern ist im Grunde eine Unterhaltung per PC oder Smartphone. Ein perfekter Marketingkanal, der hierzulande meist gar nicht als solcher erkannt wird. Nur wenige Unternehmen nutzen die Möglichkeiten, die gerade in der Knappheit und Aktualität der Meldungen für viele Nutzer ihren Reiz haben. Das sehen jedoch nicht alle so. Während der letzte und der amtierende amerikanische Präsident gerne und viel twittern, ist das Netzwerk in China bereits seit Jahren gesperrt. Auch die Türkei sperrt immer wieder stunden- oder tageweise den Zugang.
Während Facebook den Schwerpunkt auf privaten Nutzern hat, ist LinkedIn eindeutig geschäftlich orientiert. Das seit 2003 bestehende amerikanische Netzwerk bietet die Möglichkeit, Kontakte zu anderen Unternehmen und Selbstständigen zu knüpfen und zu pflegen, sich zu präsentieren oder beruflich neu zu orientieren. Mit aktuell 467 Millionen eingetragenen Mitgliedern kann sich der Erfolg sehen lassen. Leider liegt die Zahl der tatsächlich aktiven Nutzer weit darunter, lediglich bei ca. 100 Millionen. Da liegt der Konkurrent XING in der Gunst seiner aktiven Nutzer weiter vorne. Hier bleiben die XING-User am Ball und nutzen die Vorteile des Netzwerkes wesentlich intensiver.
Fotos ansehen, hochladen, teilen. Was sich so einfach anhört und wahrscheinlich auch so simpel gedacht war, ist sukzessive zu einem der erfolgreichsten Social-Media-Vertretern geworden. Klar, denn im Fokus steht das Visualisierte. Eine Kombination aus Microblog und audiovisueller Sharing-Plattform ermöglicht es, nicht nur Fotos und Videos, sondern auch kurze Texte über andere soziale Plattformen zu verbreiten. Und diese mit den professionellen Bildbearbeitungsmöglichkeiten auch zu bearbeiten. Aktuell sind noch ein Musikstream und Instagram Stories dazugekommen, eine Funktion, in der aneinandergereihte Bilder zu einer Geschichte verstrickt werden.
Wer Instagram für geschäftliche Zwecke nutzen will, kann dies seit 2016 mit einem speziell einzurichtenden geschäftlichen Zugang tun. Werbeanzeigen und Kontakte mit anderen Unternehmen und Selbstständigen sind jetzt ganz leicht möglich. Gewerblich orientierte Statistiken helfen dabei, den Überblick zu behalten.
Youtube
Videos sind das Geschäft von Youtube. Das 2005 gegründete Videoportal bietet Clips aller Art an. Ob Music-, Film- oder Fernsehclips, selbst gedrehte Filme, Slideshows – auf Youtube gibt es nichts, was es nicht gibt. Offenbar etwas, was der Welt gefehlt hat, denn inzwischen hat Youtube ca. eine Milliarde aktive Nutzer. Darunter gibt es Videostars, die Millionen von Followern für sich gewinnen konnten und Einnahmen generieren, die einen Job außerhalb Youtube überflüssig machen. Dabei sind nicht nur die Videostars, sondern auch die Nutzer alterslos. Von speziellen Kinderkanälen, unzählige Kochkanälen mit und ohne Bekleidung bis zum Seniorenbildungsclip findet sich so ziemlich alles.
Der Name ist hier Programm: pin von „anheften“ und interest = Interesse sagt das aus, was das soziale Netzwerk Pinterest ist, nämlich durch das öffentliche Anpinnen seiner eigenen Interessen an virtuelle Pinnwände mit anderen in Kontakt zu kommen. Nutzer sammeln die Pins, also Fotos und Texte des anderen Nutzers. Man kann anderen folgen und erhält so stets aktuelle Pins. Gerade in den Bereichen Mode, Shopping, Wohnen und Reisen wirkt Pinterest für viele inspirierend. Eine Methode, die immerhin 200 Millionen Fans hat – mit steigender Tendenz.
Snapchat
Dieses soziale Netzwerk sticht von der Systematik her aus der Social Media Welt heraus. Während bei anderen Netzwerken die erste Aktion das Anlegen eines Profils ist, entfällt dies bei Snapchat. Stattdessen werden in dieser Image-Messaging-App kurze Informationen und Bilder oder auch ganze Bilderserien an einen konkreten Empfänger geschickt, die derjenige zur Kenntnis nehmen, aber nicht direkt kommentieren oder weiterverwenden kann. Nach einiger Zeit verschwinden diese Nachrichten wieder, oft schon 10 Sekunden nach Wiedergabe. Inzwischen wurde die ursprüngliche Idee ergänzt um die Möglichkeit, Bilder in einer bestimmten Reihenfolge als Story an Freunde zu verschicken, die nach 24 h gelöscht wird. Die neue Funktion Snap Map zielt darauf ab, seinen aktuellen Standort, sowie den seiner Kontakte und Interessen zu teilen.
XING, was im Chinesischen so viel bedeutet wie „es funktioniert“, ist ein berufliches Netzwerk, das fokussiert ist auf geschäftliche Kontakte, Jobsuche und die Selbstdarstellung in Form von Profilen. Themenspezifische Gruppen ermöglichen die zielgerichtete Diskussion zu bestimmten Themen, zu denen man auch selbst Referate beitragen kann. Durch Anfragen bei anderen XING-Mitgliedern kann man neue Kontakte knüpfen, sofern die Anfrage beantwortet wird. Je nach Umfang ist die Nutzung kostenfrei oder, in der Premiumversion, kostenpflichtig. Mitarbeitersuchende Unternehmen, Headhunter und Auftraggeber checken zur späteren Kontaktaufnahme gerne die Profile der angemeldeten Nutzer.
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